Flugschul Checkliste

Wie wählt man die richtige Flugschule aus?

Worauf gilt es bei der Auswahl der Flugschule zu achten? Hier ein paar wichtige Punkte, die bei der Auswahl helfen.

1. Preistransparenz:

Bei Flugschulen ist billig nicht immer günstig. Damit man weiß, was auf einen finanziell zukommt, sollte die Preisstruktur der Flugschule transparent sein und auch ein Hinweis auf die "Nebenkosten", wie z.B. Liftgebühren während der Höhenschulung erfolgen.

2. Fundierte Theorieschulung in allen Ausbildungsfächern und mit Schwerpunkt Meteorologie:

Wenn der Theorieunterricht am Stammtisch eines Wirtshauses stattfindet (oh ja, es gibt solche "Schulen"), sollte man sich seine Gedanken machen. Ein vernünftiger Schulungsraum mit Overheadprojektor, TV und Video/DVD sollte sich eine gute Flugschule schon leisten. Unser "Naturklimatisierter" Schulungsraum in der Flugschule Bregenzerwald Bezau bietet modernste Schulungstechnik.

Manche Flugschulen haben ihre eigenen Schulungsunterlagen, hier ist es nett, wenn man diese schon vor dem Theorieunterricht bekommt. Erfolgt gleich zur ersten Theoriestunde (Arbeitsbuch sowie Ausbildungsnachweis)!

Während der Schulung sollte ein tägliches Wetterbriefing und Debriefing zum Tagesprogramm gehören. Dies hat sich zwar noch nicht bei allen Flugschulen herumgesprochen, in anbetracht der Wichtigkeit der Wetterentscheidung, sollte man seine Flugschule notfalls dazu drängen. Erfolgt zu jedem Beginn eines Schulungstages durch unsere Fluglehrer.

3. Gruppengröße nicht über 15 Personen: Bei uns max. 10 - 15 Teilnehmer

Während an Schnupperwochenenden in der Haupturlaubszeit schon einmal über 20 Personen an einem Hang zusammen kommen, sollte jedenfalls während der Höhenschulung die Gruppengröße nicht mehr als 15 Personen betragen. Ansonsten kann es zu Wartezeiten am Startplatz kommen und auch die Intensität der Ausbildung kann unter einer zu großen Gruppe leiden.

4. Aktuelle Ausrüstung, Gurtzeug mit Protektoren:

Die von der Schule gestellte Ausrüstung sollte aktuell sein. Das heißt nun nicht, dass die neuesten Schirme Verwendung finden müssen, aber Uraltschirme und Gurtzeuge ohne aktuelle Protektoren haben in der Schulung nichts zu suchen. Aktueller, moderner DHV-Standard mit den vorgeschriebenen Gütesiegeln ist bei uns selbstverständlich.

5. Funk- und Videounterstützung:

Wichtig ist, dass die Videos nicht nur als Urlaubserinnerung aufgenommen werden, sondern zur Fehleranalyse verwendet werden, damit über Fehler ausführlich gesprochen werden kann. Die Funkgeräte sind kostenlos von der Flugschule zu stellen. Unsere Funkgeräte verbleiben beim Flugschüler während der gesamten Ausbildung inkl. eines modernen Headsets.

6. Anzahl der Fluglehrer:

Zumindest während der Höhenschulung sollte jeweils am Start- und am Landeplatz ein Fluglehrer sein. Während der Grundschulung ist dies nicht zwingend erforderlich, bei einem Hang mit unter 100m kann ein guter Fluglehrer sowohl Start- als auch Landeplatz überblicken. Aber wenn es auch hier zwei sind, ist sicher nichts dagegen einzuwenden. 2 Fluglehrer während der Höhenschulung sind bei uns prinzipiell Standard.

7. Schnellabstiegshilfen:

Auch wenn man während der Ausbildung selten in die Situation kommt Schnellabstiegshilfen zu benötigen, so sollten doch zumindest die theoretischen Grundlagen dafür gelegt werden und die "kleinen" Abstiegshilfen (Ohren anlegen/beschleunigen) auch in der Praxis geübt werden. Dies ist bei uns wiederum Standard.

8. Schulungsgelände / Alternativgelände:

Das Schulungsgelände sollte möglichst Starts in verschiedene Windrichtungen erlauben, damit einem der Wind keinen Strich durch die Rechnung macht. Sprüche wie: "Kommt der Wind von hinten, musst du schneller sprinten" hören sich zwar lustig an, spätestens ab dem dritten Tag, an dem man nicht mehr in die Luft kommt, weil Rückenwind herrscht, kann man darüber nicht mehr lachen...

Die Ausweichgelände sollten möglichst nahe am Schulungsgelände liegen, will man nicht mehr Zeit im Auto als in der Schulung verbringen.

Ebenfalls in Betracht zu ziehen ist die Infrastruktur rund um das Schulungsgelände. Was ist bei Schlechtwetter geboten? Gibt es in der Umgebung genügend Alternativmöglichkeiten, die Schlechtwetterphase sinnvoll zu verbringen? Für Familienvatis und Muttis, die ihre Familie mit in den "Schulungsurlaub" nehmen, sollte die Region auch interessant sein, wenn der gemeinsame Urlaub kein Reinfall werden soll.

9. Kostenlose Nachschulungsmöglichkeit:

Wenn einem dann doch einmal das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, sollte die Nachschulung kostenlos sein. Gerade wenn man für den Höhenflug Urlaub nehmen und ins Gebirge fahren muss, kommt dies einen schon teuer genug. Ist für uns selbstverständlich!

10. Tandemflugmöglichkeit:

Zwar kein "Muss", aber gut wenn es angeboten wird. Ein Tandemflug ca. in der Hälfte des Höhenkurses mit den entsprechenden Erläuterungen des Fluglehrers können sehr helfen, das Gleitschirmfliegen besser zu verstehen. Geld, das man hierfür zusätzlich investiert, ist sicher nicht aus dem Fenster geworfen. Gehört solch ein Flug zum Leistungsumfang, dann ist dies noch besser.